Das war der Brauertag 2024!

Brauertag 2024:
Ritterschlag vom Oberbürgermeister – Traditionelle Freisprechung der Jungbrauer

Am Samstag, 15. Juni, veranstalteten die sechs Münchner Traditionsbrauereien auf dem Marienplatz den Münchner Brauertag 2024. 20 Jungbrauerinnen und -brauer der Jahrgänge 2023 und 2024 haben erfolgreich ihre Lehrzeit beendet. Jetzt wurden sie von Oberbürgermeister Dieter Reiter geehrt und entsprechend der alten Zunfttradition öffentlich
„freigesprochen“.

Der Brauertag ist der Festtag des Münchner Braugewerbes und ein Stück alte Stadtkultur: Schon am Morgen trafen sich die Brauerinnen und Brauer auf dem Marienplatz. Dort stellten sie Brauerfahne und Zunftgegenstände aus, darunter auch die hölzerne Ferula, mit der der Oberbürgermeister später die Freischlagung vornahm. Standkonzerte der Blaskapellen Aschheim und Harmonie Neubiberg bildeten den feierlichen Auftakt, bevor es zum Sondergottesdienst in die Peterskirche ging. Angeführt vom Münchner Kindl und begleitet von Gebirgsschützen, Trachtengruppen und den geschmückten Brauereigespannen zogen die Brauer dann durch die Innenstadt bis zur Bühne auf dem Marienplatz, wo zu ihren Ehren die Schäffler ihren legendären Tanz aufführten. Anschließend begrüßte der neue Vorsitzende des Vereins Münchener Brauereien Dr. Martin Leibhard Oberbürgermeister Dieter Reiter,  Publikum und Ehrengäste, darunter der 2. Bürgermeister Dominik Krause, Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner und Wiesnstadträtin Anja Berger. Ebenfalls anwesend war Andreas Steinfatt, der den Vorsitz des Vereins Münchener Brauereien im Frühjahr niedergelegt hatte. Von Martin Leibhard für seine besonderen Verdienste rund um das Münchner Bier gewürdigt verabschiedete sich Steinfatt offiziell aus dem Kreis der Münchner Traditionsbrauereien.

Den Höhepunkt des Brauertages bildete die offizielle Freischlagungszeremonie: Einzeln traten die Brauerinnen und Brauer vor den Oberbürgermeister. Dieser ließ einem Ritterschlag gleich die Ferula auf ihre Schultern niedersinken und verdeutlichte so einmal mehr die tiefe Verbundenheit von Stadt und Brauerhandwerk. Mit der anschließenden „Erneuerung des Preueides“ – der öffentlichen Verpflichtung auf das Münchner Reinheitsgebot von 1487 – erinnerten die Brauerinnen und Brauer zudem an eines der entscheidenden Elemente der Münchner Brautradition: Noch heute wird Münchner Bier ausschließlich nach dem ältesten aller Reinheitsgebote gebraut.

Beste Nachwuchsbrauer:

Im Rahmen eines internen Festaktes ehrten die Brauereien im Anschluss die Jahrgangsbesten unter ihren Brauerinnen und Brauern, die bei den bereits im Mai durchgeführten Südbayerischen Meisterschaften die ersten drei Plätze in der Kategorie „Beste Nachwuchsbrauer Münchens“ belegt hatten. 2023 belegte den 1. Platz Leonhard Bremer (Augustiner). Den 2. Platz teilten sich Samuel Kreis (Spaten) und Simon Griesbeck (Augustiner), die beide dasselbe Wettbewerbsergebnis erzielt hatten. 2024 belegte Paul Schilcher (Spaten) den 1. Platz, Vinzent Fischer (Augustiner) den 2. Platz und Quirin Strauß (Augustiner) den 3. Platz.